Mittwoch, 19. Oktober 2005

Präsidentschaftsdebatte

Heute abend wurde die erste Frensehdebatte der chilenischen Präsdentschaftskandidaten gesendet. Die Kandidatin der regierenden Mitte-Links-Koalition "Concertacion", Michelle Bachelet, war relativ schwach und farblos, inhaltlich hat sie eine moderat neoliberale Linie vertreten. Die beiden Kandidaten der rechten, Joaquin Lavin (Union democrata Independiente, UDI) und Sebastian Pinera (Renovacion Nacional, RN) haben zum einen einen härteren Kurs gegen Straftäter gefordert (das übliche halt) und dann immer wieder versucht, sich als Vertreter der Armen und der Mittelklasse aufzuspielen.
Dies hat dann den Kandidaten der Linken, Thomas Hirsch (Juntos Podemos mas) dazu gebracht, darauf hinzuweisen, dass die Rechte noch mehr als die Concertacion für ein Wirtschaftsmodell steht, das Armut und Ausgrenzung hervorbringt. Zur Frage nach der Kriminalität ist er auf soziale Ursachen eingegangen, originell seine Antwort zur Frage: Wie werden Sie das Problem der sozialen Ungleichheit loesen? "Im derzeitigen Wirtschaftsmodell kann man dieses Problem nicht loesen".
Bei den Fragen zu internationalen Beziehungen hat er Bush als Terroristen bezeichnet, Venezuelas Initiativen für die Region gelobt und sich für mehr Kooperation in Lateinamerika sowie gegen eine Freihandelszone mit den USA ausgesprochen.
Insgesamt auf jeden Fall ein gelungener Auftritt, mal sehen, ob die Umfrageinstitute jetzt zugeben, dass er mehr als zwei Prozent der Stimmen bekommen wird (bei den Kommunalwahlen vor wenigen Jahren lag die linke in Umfragen ähnlich und hat dann zehn Prozent geholt).

In der 250 haben wir heute mit den Kindern kleine Papierboote gebastelt, die wir dann im Fluss schwimmen lassen wollten. Allerdings haben die Eltern ihren Kindern nicht erlaubt, mit uns vom Gelände des Gemeindezentrums wegzugehen. Der Weg betrug etwa 200 bis 300 m, das Flussufer ist flach, der Fluss hat nicht viel Stroemung und wir hätten zu zweit auf fünf Kinder aufgepasst (heute waren so wenige da), die ausserdem zu den bravsten dort gehoeren. Ich frage mich echt, wie diese Eltern ertragen, das ihre Kinder tagsueber zur Schule gehen. Andererseits sind diese Kinder wahrscheinlich in der 250 die, denen es am besten geht - bei anderen ist es den Eltern wahrscheinlich einfach egal. was sie machen.

Bitte nehmt mal an der Umfrage tei, damit ich weiß, wer diese Seite ueberhaupt liest!
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